Die American Psychological Association definiert Psychologie als "das Studium des Geistes und des Verhaltens". In gewissem Sinne ist dies ein Thema, über das die griechischen Philosophen der Antike nachdachten und das im Zentrum aller großen Weltreligionen steht. Das moderne Studium der Psychologie als Wissenschaft ist jedoch relativ neu und geht auf die Arbeit von Pionieren des 19. Jahrhunderts in diesem Bereich zurück, darunter Wilhelm Wundt, William James und Sigmund Freud.
Während einige dieser frühen Theorien immer noch relevant sind, insbesondere Freuds einflussreiches Paradigma der Psychoanalyse, unterscheidet sich die Mainstream-Psychologie heute stark von den Anfängen des Fachgebiets. Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verfolgt die Psychologie wissenschaftliche Ansätze, die der modernen Medizin ähnlicher sind als der klassischen Philosophie. Durch Laborexperimente, immer ausgefeiltere Bildgebungstechnologien für das Gehirn, Datenanalyse und andere wissenschaftliche Techniken haben Psychologen enorme Fortschritte beim Verständnis der kognitiven Prozesse erzielt, die Emotionen, sozialem Verhalten, menschlicher Entwicklung und vielem mehr zugrunde liegen.
Allerdings verbringen nicht alle Psychologen ihre Zeit im Labor. Praktizierende Psychologen wenden dieses Wissen an, um Menschen bei der Bewältigung von Herausforderungen in ihrem Leben und bei psychischen Gesundheitsproblemen zu helfen. Trotz der Fortschritte bei der Formalisierung der Wissenschaft der Psychologie in den letzten Jahrzehnten müssen die Praktiker ein ausgeprägtes Gespür für die einzigartige Geschichte, die Werte und die Ziele jedes Patienten haben, um die effektivste Behandlung auswählen zu können. Die Ansätze können je nach den Umständen des Patienten sowie dem Fachwissen des Psychologen variieren. Zu den gängigen Behandlungen gehören bekannte Methoden wie die „Gesprächstherapie“ sowie neuere Ansätze wie die kognitive Verhaltenstherapie. Psychologen können auch Psychopharmaka wie Antidepressiva oder Anxiolytika verschreiben, häufig in Verbindung mit diesen anderen Therapiearten.
