Was ist Outbound-Marketing?

Geschrieben von Coursera Staff • Aktualisiert am

Outbound-Marketing konzentriert sich auf den aktiven Kontakt mit potenziellen Kunden. Entdecken Sie, wie es sich vom traditionellen Marketing unterscheidet und wie es Ihre Kundenbeziehungen verbessern kann.

[Hauptbild] In einem Büro steht eine Frau in einem schwarz-weißen Kleid am Ende eines Tisches und spricht mit ihrem Marketingteam aus vier weiteren Personen über Outbound-Marketing.

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In einem zunehmend überfüllten digitalen Raum müssen Vermarkter die effektivsten Strategien anwenden, um eine Beziehung zu einer bestimmten Zielgruppe aufzubauen. Eine dieser Strategien ist das Outbound-Marketing, das so nützlich ist, dass viele Unternehmen einen erheblichen Teil ihrer Marketingbemühungen auf Outbound-Taktiken verwenden.

Lesen Sie weiter, um mehr über Outbound-Marketing-Strategien, den Vergleich zwischen Outbound-Marketing und Inbound-Marketing sowie die Vorteile und Herausforderungen von Outbound-Marketing zu erfahren.

Was ist Outbound-Marketing und warum ist es wichtig?

Outbound-Marketing ist eine Strategie, mit der Unternehmen den Kontakt und das Gespräch mit potenziellen Kunden suchen, anstatt darauf zu warten, dass die Kunden zu ihnen kommen. Kaltakquise, Fernsehwerbung, bezahlte digitale Werbung, Direktmailings und Plakatwerbung sind alles Beispiele für Outbound-Marketing.

Outbound-Marketing, oft als traditionelles oder Push-Marketing bezeichnet, erfolgt, indem Unternehmen aktiv Kontakt zu Kunden herstellen, indem sie Werbung direkt in deren Alltag einbringen. Beispiele hierfür sind Werbepostkarten im Briefkasten oder Radiowerbung während der Autofahrt. Diese Marketingtechnik zielt darauf ab, Kunden zu einem bestimmten Kauf zu bewegen, anstatt einfach nur das Markenbewusstsein zu stärken.

Outbound-Marketing ist entscheidend, da es Unternehmen ermöglicht, potenzielle Kunden zu erreichen, die möglicherweise nicht aktiv nach Produkten oder Dienstleistungen suchen, aber dennoch interessiert wären, wenn sie darauf aufmerksam gemacht werden. Es ist eine wirksame Marketingtechnik für Unternehmen, die eine breite Zielgruppe ansprechen und die demografischen Merkmale ihrer Zielgruppe gut kennen.

Wie ist das Outbound-Marketing entstanden?

Outbound-Marketing ist eine traditionelle Marketingmethode, die seit Jahrzehnten weit verbreitet ist. Radio- und Fernsehwerbung, gedruckte Flugblätter und Tür-zu-Tür-Werbung sind klassische Beispiele für Outbound-Marketing. Bevor es das Internet gab, war Outbound-Marketing die wichtigste Methode für Unternehmen, um ein großes Publikum zu erreichen. Mit Aufkommen des Online-Shoppings und der zunehmenden Digitalisierung entwickelte sich jedoch das Inbound-Marketing als digitale Marketingmethode, um diese neue Möglichkeit der Kundenansprache zu nutzen.

Outbound-Marketing vs. Inbound-Marketing

Outbound-Marketing wird oft als „Push“-Marketing bezeichnet, da es aktiv Inhalte an potenzielle Kunden sendet. Im Gegensatz dazu wird Inbound-Marketing als „Pull“-Strategie beschrieben. Hierbei werden Inhalte wie E-Books, White Papers, Blogs und Videos erstellt, um das Interesse zu wecken. Ziel ist es, dass potenzielle Kunden Ihre Marke als Experten wahrnehmen und bei Bedarf bei Ihnen kaufen. 

Beim Outbound-Marketing hingegen wird ein Kunde dazu veranlasst, bei Ihrem Unternehmen zu kaufen, ohne dass er zuvor durch störende Mittel wie Anzeigen oder Werbeanrufe auf Sie aufmerksam gemacht wurde. Es drängt sie zu einem bestimmten Kauf, ohne dass sie mit der Marke vertraut sind. 

Welche Aspekte des traditionellen Marketings gibt es im Outbound-Marketing?

Definitionsgemäß ist traditionelles Marketing jede Offline-Marketing-Praxis und das bedeutet, dass viele Outbound-Marketing-Techniken unter den Begriff des traditionellen Marketings fallen. Traditionelles Marketing umfasst Methoden wie Fernsehwerbung, Direktmailings und Kaltakquise, um potenzielle Kunden zu erreichen. Outbound-Marketing kann jedoch auch digitale Kanäle einbeziehen, wie etwa Kalt-E-Mails, bezahlte Social-Media-Anzeigen oder Bannerwerbung auf Websites.

Beliebte Outbound-Marketing-Strategien

Beliebte Outbound-Marketing-Strategien umfassen eine Reihe von Techniken, die darauf abzielen, ein breites Publikum von Personen zu erreichen, die Ihr Unternehmen und Ihre Dienstleistungen kennen oder nicht kennen, z. B. Kaltakquise und Bannerwerbung. Im Idealfall werden diese Personen einen Kauf tätigen, wenn sie durch Direktwerbung dazu angeregt werden. 

Bei der Wahl der Strategien kann es hilfreich sein, Marktforschung zu betreiben, um Ihre Zielgruppe zu ermitteln, bevor Sie eine Kampagne starten. Auf diese Weise erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Botschaft die richtige Zielgruppe erreicht – die Menschen, die Ihr Produkt am ehesten kaufen würden. Wenn Sie bereit sind, können Sie die folgenden beliebten Outbound-Marketing-Strategien in Betracht ziehen:

  • Kalte E-Mails: Beim Cold E-Mailing werden E-Mails an potenzielle Kunden gesendet, die noch keinen Kontakt mit Ihrem Unternehmen hatten. Diese E-Mails enthalten oft eine Aufforderung zum Handeln oder einen Kaufanreiz, z. B. einen Rabatt auf ein Produkt.

  • Kalte Anrufe: Kalte Anrufe funktionieren ähnlich wie Kaltakquise per E-Mail: Ein Vertriebsmitarbeiter kontaktiert potenzielle Kunden, die bisher noch keinen Kontakt zum Unternehmen hatten. Dabei wird häufig ein vorgefertigtes Skript verwendet, um über Produkte oder Dienstleistungen zu informieren. 

  • Bezahlte Werbung: Bezahlte Werbung kann Social Media-, Website- oder Suchanzeigen umfassen, die von einem Unternehmen gekauft werden, um sicherzustellen, dass sie in den Feeds und Ergebnissen einer bestimmten Zielgruppe erscheinen.

  • Fachmessen: Fachmessen sind spezialisierte Events, bei denen Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen einer Zielgruppe aus der jeweiligen Branche präsentieren können. Auf diesen Veranstaltungen haben Unternehmen die Möglichkeit, eigene Stände einzurichten und direkt mit interessierten Fachbesuchern in Kontakt zu treten. 

  • Direktwerbung: Postkarten, Flugblätter und Broschüren sind alles Beispiele für Direktwerbung.

  • Fernseh- und Radiowerbung in Deutschland: In Deutschland sind Fernseh- und Radiowerbung klassische Formen des Outbound-Marketings. Im Jahr 2024 investierten Unternehmen in Deutschland verstärkt in Werbung, wobei die Investitionen in TV-Werbung um 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr stiegen. Die öffentlich-rechtlichen Sender verzeichneten deutliche Zuwächse: Die ARD profitierte von einer Steigerung der Investitionen um 12,9 Prozent, während das ZDF einen Anstieg von 7,4 Prozent verzeichnete. Auch im Bereich Radiowerbung stiegen die Investitionen um 8,5 Prozent [1]. Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung und den Einfluss traditioneller Medienwerbung auf den deutschen Markt. 

Vor- und Nachteile von Outbound-Marketing

Outbound-Marketing ist eine wirksame Methode zur Steigerung der Markenbekanntheit, da es Kunden auf Ihr Unternehmen aufmerksam macht – manchmal sogar zum ersten Mal. Es hilft den Unternehmen auch, ihr ideales Publikum auf die Existenz ihrer Dienstleistung oder ihres Produkts aufmerksam zu machen, was der erste Schritt ist, um jemanden zu einem Kunden zu machen. Da Outbound-Marketing nicht davon abhängt, dass die Kunden Sie organisch finden, haben Sie mehr Kontrolle über die Anzahl der Personen, die Sie erreichen.

Eine große Herausforderung, auf die Sie beim Einsatz von Outbound-Marketing-Techniken stoßen können, ist die Art und Weise, wie Kunden Werbung in ihrem täglichen Leben einschränken. Browser-Erweiterungen blockieren Online-Werbung. Fernsehwerbung kann übersprungen werden. Telefone filtern jetzt unbekannte Nummern heraus. Außerdem haben einige Outbound-Marketing-Techniken, wie z. B. Cold Calls, einen schlechten Ruf unter Fachleuten, die sie als Spam betrachten. Ferner ist Outbound-Marketing in der Regel teurer als Inbound-Marketing.

Gründliche demografische Untersuchungen und ein hochwertiges Marketing-Branding sind intelligente Wege, um diese Herausforderungen zu meistern und dennoch ein effektives Outbound-Marketing zu betreiben. 

Der Einstieg in das Outbound-Marketing

Im Bereich des Marketings gibt es viele verschiedene Berufe, sodass es mehrere Möglichkeiten gibt, in den Beruf einzusteigen. Obwohl Sie möglicherweise auch ohne einen formalen Abschluss eine Einstiegsstelle finden können, ist eine gewisse Ausbildung hilfreich. Sie können zum Beispiel einen Kurs besuchen oder selbst recherchieren, um die für die Arbeit als SEO-Spezialist erforderlichen Fähigkeiten zu erlernen. Für andere Positionen wie Social-Media-Koordinator und Spezialist für Öffentlichkeitsarbeit ist in der Regel ein Hochschulabschluss erforderlich.

Durch einen Einstiegsjob können Sie sich Fähigkeiten aneignen, die Sie in Positionen auf mittlerer und höherer Ebene einsetzen können. Hier sind einige Beispiele für fortgeschrittene Positionen, einschließlich der erforderlichen Ausbildung und der durchschnittlichen Gehälter.

Digitaler vermarkter

  • Durchschnittliches Jahresgehalt in Deutschland: Etwa 50.000 € [2].

  • Berufsaussichten: Laut Statista zeigt der Markt für digitale Werbung in Deutschland ein stetiges Wachstum. Für das Jahr 2024 wird ein Umsatz von etwa 16,7 Milliarden Euro prognostiziert, mit einer erwarteten durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 6,43 Prozent bis 2028 [3].

  • Anforderungen: Typischerweise wird ein Bachelor-Abschluss in Wirtschaft, Kommunikation, Marketing oder einem verwandten Bereich vorausgesetzt.

Digital Marketer sind zuständig für die Entwicklung und Implementierung digitaler Marketingstrategien. Dies umfasst die Gestaltung und Durchführung von Online-Anzeigen, die Erstellung von Inhalten und die Verwaltung von Social-Media-Kanälen.

Social media manager

  • Durchschnittliches Jahresgehalt in Deutschland: Rund 41.200 € [4].

  • Berufsaussichten: Die Berufsaussichten im Bereich Social Media Management in Deutschland sind vielversprechend. Laut einer Studie von Bitkom [5] nutzten im Jahr 2023 etwa 77 Prozent der Unternehmen soziale Medien für Marketing und Kundenkontakt.

  • Anforderungen: Ein Bachelor-Abschluss in Wirtschaft, Journalismus, PR oder Kommunikation ist üblich. Erfahrung mit Social-Media-Plattformen ist vorteilhaft.

Social-Media-Spezialisten sind verantwortlich für die Erstellung, Verwaltung und Analyse von Social-Media-Inhalten und -Kampagnen, sowie für die Zusammenarbeit mit Influencern.

Werbetexter

  • Durchschnittliches Jahresgehalt in Deutschland: Etwa 45.500 € [6].

  • Berufsaussichten: Laut dem „Gehaltsreport: Einkommen von Werbetextern in Deutschland 2024“ von Fischer Data Science [7].ist die Nachfrage nach kreativen Werbetextern nach wie vor sehr hoch.

  • Anforderungen: In der Regel wird ein Bachelor-Abschluss in Germanistik, Journalismus oder Kommunikationswissenschaften vorausgesetzt. Hervorragende Schreibfähigkeiten sind essenziell.

Werbetexter erstellen alle Marketinginhalte, einschließlich Blogbeiträge, E-Mails und Website-Texte. Sie arbeiten eng mit dem Kreativteam zusammen, um konsistente Marketingbotschaften zu gewährleisten.

Erste Schritte mit Coursera

Egal, ob Sie Ihre ersten Schritte in Richtung einer Karriere im Marketing machen oder bereit sind, Ihr Wissen über diesen Beruf zu erweitern, sehen Sie sich die auf Coursera verfügbaren Marketingkurse, Spezialisierungen und Abschlüsse an. Die Spezialisierung Strategie und Planung für digitales Marketing des Digital Marketing Institute beinhaltet einen Kurs, der sich mit dem Einsatz von Outbound-Marketing in digitalen Kampagnen beschäftigt. Sie haben die Flexibilität, in Ihrem eigenen Tempo zu arbeiten, und erhalten nach Abschluss des Programms ein Zertifikat, das Sie nutzen können. 

Artikelquellen

1

ARD Media. „Werbemarktentwicklung 2024: TV- und Radiowerbung im Fokus, https://www.ard-media.de/marktdaten/werbemarkt/werbetrend-2022/.” Abgerufen am 27. November 2024.

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